Geballte Kompetenz: Mentoren-Netzwerk Ökolandbau

Mentor und Mentee auf dem Feld
Foto: S. Heyer

„Trotz umfassender Ausbildung tauchen im Alltag junger Ökobäuerinnen und -bauern erfahrungsgemäß häufig Fragen zur praktischen Betriebsführung auf“, weiß SAGST-Projektleiter Sebastian Bauer. „Hier setzt das Mentoring-Programm an und leistet ebenso unbürokratisch wie kostengünstig einen Beitrag dazu, dass angehende Betriebsleiter auf Demeter- und anderen Biohöfen einen möglichst guten Start haben und auch langfristig erfolgreich sind.“ Die MentorInnen beraten sowohl AbsolventInnen der landwirtschaftlichen Ausbildungen, die einen Betrieb neu übernehmen wollen, als auch Menschen, die erst seit einigen Jahren in verantwortlicher Position tätig sind. Im persönlichen Austausch bieten sie Orientierungshilfen bei Managementthemen, aber auch bei sozialen Herausforderungen im Team oder persönlichen Entwicklungsfragen.

Das Mentoren-Netzwerk Ökolandbau wird vom Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen sowie der zum Demeter-Verband gehörenden Bäuerlichen Bildung und Kultur gGmbH koordiniert. Es ist auf den norddeutschen Raum beschränkt. Die Website www.mentoring.bio informiert über den Ablauf des Programms und stellt die einzelnen MentorInnen vor, die zusätzlich über eine interaktive Landkarte ausgewählt werden können. Aufbauend auf den Erfahrungen der von 2017 bis 2020 laufenden Pilotphase wird das Programm nun fortgesetzt. In einem ebenfalls von der SAGST geförderten dreijährigen Folgeprojekt sollen mit dem Mentoring verbundene Entwicklungsprozesse beobachtet werden, um das Konzept für den Ökolandbau weiter voranzubringen. „Es ergänzt auf sinnvolle Weise auch andere Förderschwerpunkte unserer Stiftung, innerhalb derer wir die Ausbildung im Bereich der biodynamischen und ökologischen Landwirtschaft unterstützen“, erklärt Bauer. Dazu gehören Hilfen für die Freie Demeter-Ausbildung, aber auch Initiativen zur Existenzgründung sowie zur Schulung und Weiterbildung von Unternehmern in der Bio-Branche.