Inklusive Schreib-Kunst: „Heraus mit den Sprachen!“

Foto: Wortfinder e. V.

Das über drei Jahre geplante inklusive Schreib- und Kunst-Projekt „Heraus mit den Sprachen!“ soll rund 1.000 Menschen mit unterschiedlichsten Sprech- und Schreibmöglichkeiten einbinden – Menschen ohne Laut- und Schriftsprache ebenso wie professionell Schreibende. Den Auftakt bildet ein Kunstwettbewerb für Menschen, die nicht schreiben und sich auch mündlich nur eingeschränkt zu ihren Bildern äußern können. Mehr als 200 Werke von zehn ausgewählten Künstler*innen für inklusive Schreibwerkstätten an zehn Orten im deutschsprachigen Raum, an denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam teilnehmen. „Während dieser Schreibwerkstätten werden auch die Mitarbeitenden der örtlichen Behinderten- und Bildungseinrichtungen geschult, sodass sie die inklusive Schreibgruppenarbeit auch unabhängig von diesem Projekt fortsetzen können“, erklärt Christian Wüst, Projektleiter der Software AG – Stiftung. „Diese zehn Orte können so zu Keimzellen für die weitere inklusive Schreibgruppenarbeit werden und nachhaltig die lokalen Angebote für Menschen mit und ohne Behinderungen bereichern.“

Der Bielefelder Verein „Die Wortfinder“ fördert seit 2010 die gleichberechtigte Teilhabe aller am kulturellen Leben und eine Entfaltung von Bildung und Kultur im Sinne der Chancengleichheit. Dazu richtet er Literaturwettbewerbe aus und organisiert Lesungen, führt Schreibwerkstätten durch und unterstützt Forschungsprojekte. Ausgewählte Beiträge des Projekts „Heraus mit den Sprachen!“ werden als Buch veröffentlicht. Lesungen und weitere Veranstaltungen sollen dann einen öffentlichkeitswirksamen Abschluss des Projekts bilden – damit auch Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen mit ihrer kreativen Arbeit wahrgenommen werden.