Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Austausch über wichtige Zukunftsfragen: Kasseler Jugendsymposium

Schülerin steht in der Mitte des Symposiums
Foto: S. Fröhlich

Seit 2009 bietet das vom Bund der Freien Waldorfschulen (BdFWS) durchgeführte Kasseler Jugendsymposium zweimal im Jahr OberstufenschülerInnen sowie jungen Studierenden ein anspruchsvolles Forum zum Austausch über wichtige Zukunftsfragen. Nachdem die Symposien wegen der Corona-Pandemie 2020 und 2021 nur eingeschränkt stattfinden konnten, freuen sich alle Beteiligten auf die Rückkehr zum gewohnten Format mit vielen persönlichen Begegnungen.

Die 26. Ausgabe des Jugendsymposiums ist mit zwei zunächst widersprüchlich scheinenden Schlagwörtern überschrieben: „Fragilität – robust“. Tatsächlich rufen die InitiatorInnen dazu auf, die Zerbrechlichkeit unserer Zeit mit ihren vielen krisenhaften Phänomenen als Ausgangsbasis für ein tragfähiges Selbst- und Weltverhältnis zu erschließen. Nötig sei dafür eine philosophische Grundhaltung, die sich nicht auf vermeintlich unumstößliche Sicherheiten stütze, sondern den eigenen Standpunkt angesichts sich wandelnder Verhältnisse immer wieder neu auslotet. Denn, so heißt es auf der Website der Initiative: „[…] Robustheit [zeigt sich] gerade in der Fähigkeit zu fortwährenden Perspektivwechseln, zum Aushalten von Ambiguitäten und in der Spontaneität im Ergreifen aktueller Handlungsoptionen“.

Das viertägige Programm umfasst Plenarvorträge mit anschließender Aussprache sowie Seminare und Trainings mit jeweils drei Einheiten. Christine Figgener, Meeresbiologin sowie Direktorin für Wissenschaft und Bildung der Footprint Foundation (USA), spricht über ökologische Verantwortung, der Zürcher Philosophie-Professor Michael Hampe hält einen Vortrag über „Die dritte Aufklärung“ und Katharina Ohana, Sozialphilosophin, Psychologin und Autorin, zeigt Auswege aus mentalen Krisen auf. Ein weiterer Höhepunkt ist ein gemeinsamer Theaterbesuch im Kasseler Staatstheater, wo das Singspiel „Etwas Besseres als den Tod finden wir überall“ von Martin Heckmann aufgeführt wird.

Die SAGST unterstützt die Kasseler Jugendsymposien seit vier Jahren. „Durch die gewählten Themen und die Rückkopplung der Erkenntnisse in den Schulalltag der Oberstufe und den Seminarkontext der Waldorflehrerausbildung hinein haben sich die Symposien zu Orten von neuen gesellschaftlichen Impulsen entwickelt“, ist Projektleiter Andreas Rebmann überzeugt. „Aus einer wachsenden Gruppe von Alumni, die teilweise auch als Dozierende im Einsatz sind, ist ein Netzwerk mit großem Potenzial für die Zukunftsfähigkeit der Waldorfbewegung entstanden, dem wir gerne auch weiterhin als Förderpartner zur Seite stehen.“