„Balu und Du“ – Außerschulische Förderung auf dem Datzeberg
Die Geschichte von Mogli und seinem Freund Balu, dem Bären aus R. Kiplings „Dschungelbuch“, kennt fast jedes Kind. Eine Geschichte von Freundschaft und gemeinsamen Abenteuern, die Namenspate für das bundesweite Mentoren-Programm „Balu und Du“ ist. Diese 2002 gegründete Initiative fördert an über 100 Orten in Deutschland Grundschulkinder außerhalb der Schule, indem sie kleine Moglis mit zuverlässigen Balus zusammenbringt.
Junge, engagierte Erwachsene, meist Studentinnen und Studenten pädagogischer Fachrichtungen, übernehmen dabei ein Jahr lang eine individuelle Patenschaft für ein Kind, das von seinen Lehrerinnen und Lehrern zuvor für das Programm vorgeschlagen wurde. Es will helfen, Fehlentwicklungen bei Schülerinnen und Schülern vorzubeugen, die zum Beispiel unter Isolation, Vernachlässigung und Mobbing leiden oder sich aggressiv verhalten. Die Basis dafür bilden wöchentliche Treffen zwischen den Grundschulkindern und den Ehrenamtlichen, die zusammen ihre Freizeit gestalten und voneinander lernen. Dabei stehen die Bedürfnisse der Sechs- bis Zehnjährigen, ihre Interessen, Talente und Probleme stets im Fokus und werden ernst genommen. Das gibt ihnen Stabilität und ermutigt sie im Alltag.
In dieser individuellen Unterstützung sieht Silvia Eller, Projektleiterin bei der SAGST, die besondere Stärke des Projekts, das der Verein „polylux“ auf den Datzeberg, eine Plattenbausiedlung in Neubrandenburg, geholt hat. „Eins-zu-Eins-Patenschaften wie bei „Balu und Du“ erzielen eine sehr gute Wirkung, da sie auf den einzelnen Schüler eingehen und da ansetzen, wo das Kind steht – vor allem im sozialen Brennpunkt.“