Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Der Einsamkeit ein Schnippchen schlagen

SeniorInnen im Café
Foto: Die gute Stube e. V.

Der gemeinnützige Verein „Die gute Stube“ versteht sich als zeitgemäßer Alltagsbegleiter für,  so heißt es humorvoll auf seiner Internetpräsenz, „junge und schon länger junge OttonormalmünchnerInnen“. Im Frühjahr 2018 als Freiluft-Angebot im Luitpoldpark in Schwabing gestartet, konnte die Initiative noch im gleichen Jahr in den Räumen einer angrenzenden Klosteranlage die Stube als geselligen Treffpunkt einrichten. Man wolle „der Einsamkeit, dem Einrosten und dem übereilten Ableben“ entgegenwirken, ist auf der Website des Vereins mit einem Augenzwinkern zu lesen. Ziel war und ist es, einen Ort zu etablieren, an dem SeniorInnen vielseitigen Interessen nachgehen und auf diese Weise der häufig drohenden Einsamkeit im Alter entgehen können. Neben einer Küche fürs gemeinsame Kochen gibt es eine Werkstatt, ein Atelier und einen Garten.

Das bunte Programm, zu dem auch zahlreiche Feste zählten, fand im März 2020 durch die Corona-Pandemie und den ersten Lockdown zunächst ein jähes Ende. Deshalb entwickelten die Verantwortlichen zeitnah das „Stubenhocker-Netzwerk“, um weiterhin Kontakt halten zu können. Mit Telefonaten oder auch Briefen gegen Langeweile und Isolation – ein Format, das über die Corona-Zeit hinaus bis heute gerne genutzt wird. Aktuell baut der Verein die Alltagsbegleitung weiter aus: Mit zusätzlichen Angeboten in der Stube, mehr Öffnungstagen und intensiver Öffentlichkeitsarbeit. Weil die dazu nötigen Routinen nicht mehr allein durch Freiwillige gestemmt werden können, wurde mit Unterstützung der SAGST die hauptamtliche Stubenbetreuung erweitert und eine Hausmeisterstelle geschaffen.

„Gemeinschaftsbildende Vorhaben wie diese sind gerade im urbanen Raum von größter Bedeutung“, ist SAGST-Projektleiter Christian Wüst überzeugt. „Sie setzen auf die soziale Kraft des Miteinanders und finden Wege aus der städtischen Anonymität, die insbesondere für ältere Menschen bedrückend sein kann und die Lebensqualität massiv belastet.“