Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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„Echo hilft!“: Sondertopf der SAGST für weitere Demenz-Projekte

Buchstabenwürfel, die das Wort Demenz formen

Natürlich steht auch „Echo hilft!“ in diesem Jahr stark unter dem Eindruck der Corona-Pandemie. Umso erfreulicher, wie viele kreative Ideen darunter u. a. ein Online-Konzert  entstanden sind, um den erschwerten Bedingungen zum Trotz Spenden einzuwerben. Doch die Aktion sammelt nicht nur Geld von LeserInnen sowie Unternehmen aus der Region, sie sorgt durch eine ausführliche Berichterstattung auch für mehr Sichtbarkeit für das gesellschaftlich herausfordernde Thema „Demenz“.

Wie in den Vorjahren unterstützt die SAGST die fünf großen, von der Redaktion ausgewählten Förderprojekte mit jeweils 5.000 Euro. Hinzu kommt in 2020 eine zusätzliche Sonderspende in Höhe von 10.000 Euro. „Dadurch wollen wir auch kleinere Initiativen fördern, die mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz dafür sorgen, dass Betroffene und ihre Familien in dieser schwierigen Situation nicht allein gelassen werden und sozial eingebunden sind“, sagt Peter Augustin, Vorstand der SAGST. „Das ist vor allem deshalb so wichtig, weil Demenz häufig mit viel Scham und großem Schweigen verbunden ist. Wir freuen uns, dass durch ,Echo hilft!‘ dieses Tabu-Thema mehr in die Öffentlichkeit gerät und diejenigen sichtbar werden, die oft im Verborgenem mit viel Herz, aber für wenig Lohn Großes leisten.“

„Demenz fordert unsere alternde Gesellschaft heraus, aber auch jede und jeden Einzelnen – ob als Tochter, Schwiegersohn oder Ehepartner“, ergänzt Konrad Lampart, Projektleiter im Bereich Hilfen für Menschen im Alter und mit Assistenzbedarf. „Mit 85 Jahren ist ungefähr jeder Fünfte und ab 90 Jahren sogar bereits jeder Dritte betroffen – Tendenz steigend. Kommerzielle Einrichtungen allein kommen schon jetzt an ihre Grenzen, wie lange Wartelisten zeigen“, so Lampart. „Deshalb ist es unser Anliegen, bürgerschaftliches Engagement für Demenzkranke sowie ihre Angehörigen zu stärken und zu honorieren.“

Vom „Memory-Haus“ bis zum Frühstückstreff

Die fünf ausgewählten Hauptprojekte sind Demenz-Initiativen aus Darmstadt, Ober-Ramstadt, Groß-Gerau, Michelstadt und Heppenheim. So will das DemenzForum in Darmstadt ein „Memory-Haus“ bauen, das neben Informationen und Hilfestellungen rund ums Thema „Demenz“ auch Kulturprogramme und Kurse für Angehörige bietet. In der Waldmühle, einer ambulant betreuten Demenz-WG in Ober-Ramstadt, leben vor allem jüngere PatientInnen. Um ihrem Bewegungsdrang besser gerecht zu werden, sollen verschiedene Sportgeräte angeschafft werden. In Groß-Gerau sucht die Alzheimer- und Demenzkranken Gesellschaft Rüsselsheim einen Standort für ihr Projekt „Trotz-Dem“, das mit Gedächtnisübungen und Gleichgewichtstraining kognitive und motorische Fähigkeiten so lange wie möglich erhalten möchte.

Ein weiteres Projekt sind die „Miteinander-Gruppen“ der Fachstelle „Demenz“ beim Diakonischen Werk Odenwald, die in Michelstadt Betroffene zusammenbringen. Um auch weniger mobile Menschen zu erreichen, wollen die Verantwortlichen ein Fahrzeug für Hausbesuche kaufen. In Heppenheim schließlich schafft der DRK-Kreisverband Bergstraße mit einem regelmäßigen Frühstückstreff für DemenzpatientInnen eine solche Begegnungsmöglichkeit – und verhilft damit gleichzeitig auch den Angehörigen zu einer Auszeit. Hier fehlen noch passende Sitzmöbel, die mit Hilfe der eingeworbenen Spenden gekauft werden sollen.

Die Benefizaktion läuft bis zum 17. Januar 2021. Mehr über die geförderten Projekte und die verschiedenen Spendenaktionen erfahren Sie auf der Website der Echo-Mediengruppe. Projekte aus Südhessen, die sich für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen engagieren, können sich noch bis zum 6. Dezember für Förderungen aus dem diesjährigen Sondertopf der SAGST bewerben. Schicken Sie dazu eine Beschreibung Ihrer Arbeit per E-Mail an ulrike.winter(at)vrm.de. Geben Sie neben dem Betreff „Echo hilft! – Sondertopf 2020” bitte auch an, wofür Sie die Spende verwenden möchten.