Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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„Echo hilft!“-Sondertopf: Zusätzliche Unterstützung für vier Demenz-Projekte der Region Darmstadt

Helping hands: carer looks after old woman with walking stick

Seit 15 Jahren unterstützt das Darmstädter Echo mit der Spendenaktion „Echo hilft!“ gemeinnützige Initiativen der Region. Dabei rückt in jedem Jahr ein bestimmtes Thema in den Vordergrund – 2020/21 ging es um Demenzerkrankungen, die nicht nur individuell Betroffene und ihre Angehörigen, sondern auch unsere Gesellschaft als Ganzes vor große Herausforderungen stellen. Wie in den Vorjahren unterstützte die SAGST die ausgewählten fünf großen Förderprojekte mit jeweils 5.000 Euro (mehr dazu hier). Hinzu kam eine Sonderspende von 10.000 Euro: Sie ging zu gleichen Teilen an vier kleinere Initiativen, die in Darmstadt, an der Bergstraße und im Kreis Groß-Gerau vorbildliche Arbeit für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen leisten.

So engagiert sich der Verein Hiergeblieben im Darmstädter Stadtteil Kranichstein für gute Versorgungsstrukturen, damit die BewohnerInnen des Viertels auch im Alter weiter in ihrer vertrauten Umgebung wohnen können. Mittelfristig soll deshalb ein Service-Zentrum ambulante Pflege, Sozialberatung und Ehrenamt vernetzen. Schon jetzt belebt ein Nachbarschaftstreff mit Café, Mittagstisch und weiteren Angeboten das multikulturelle Quartier, in dem Menschen aus rund 80 Nationen ein Zuhause gefunden haben. Mit dem Geld aus dem Sondertopf will der Verein Übersetzungen im Rahmen des Projekts „DeMigranz – Demenz und Migration in Kranichstein“ finanzieren. Diese sind sowohl für das geplante Teehaus für zugewanderte SeniorInnen aus der Türkei und Russland nötig als auch für die Website-Präsenz des Vereins in türkischer und russischer Sprache.

Ebenfalls in Darmstadt liegt die Villa Mathildenhöhe, eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz. Derzeit leben hier zwölf BewohnerInnen, denen mit einem gut strukturierten Tagesablauf, verschiedenen Freizeitaktivitäten wie Singen oder Vorlesen ein ideales Umfeld geboten wird. Da die Sanitärräume der Wohngemeinschaft noch nicht durchgängig barrierefrei sind, kommt die Sonderspende gerade recht: Sie ermöglicht die Renovierung des Hauptbades, durch die das tägliche Duschen erleichtert wird.

Welche Unterstützung brauchen Angehörige, wenn sich erste Anzeichen einer Demenz-Erkrankung zeigen? Wie können sie mit der veränderten Lage eines nahen Menschen umgehen? Fragen wie diese will das Demenz-Netzwerk Weschnitztal in Rimbach in Fachvorträgen für Angehörige von Demenzkranken beantworten – mit den 2.500 Euro der SAGST können diese kostenlos angeboten werden. Das Netzwerk, das unter dem Dach des Diakonischen Werks Bergstraße tätig ist, hilft pflegenden Angehörigen darüber hinaus zum Beispiel mit Informationen über ambulante oder stationäre Pflegemöglichkeiten, gibt Tipps zur Wohnraumgestaltung und bringt Betroffene zum Erfahrungsaustausch zusammen.

Das Netzwerk Demenz Groß-Gerau, das unter dem Dach der Stiftung Soziale Gemeinschaft Riedstadt Gruppenangebote für Demenzerkrankte organisiert, will die Zuwendung nutzen, um im Frühjahr Ausflüge mit kleinen Gruppen in die Region zu unternehmen. Ziele sollen besondere, mit Erinnerungen verbundene Orte etwa im Odenwald, an der Bergstraße aber auch in Darmstadt oder Mainz sein. Außerdem sollen zeitgemäße, zielgruppenorientierte Materialien angeschafft werden – beispielsweise für die Bewegungsgruppe für Menschen mit Demenz, die seit dem Frühjahr 2020 aufgrund der Corona-Kontaktbeschränkungen nur in Einzelbetreuungen sowie virtuell als Videoangebot auf Vimeo stattfindet.