Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Erste Hilfe für die Seele: Notfall-Hotline für Familien in der Corona-Krise

Kind schaut hinter einer Tür hervor
Foto: C. Fischer

Zur psychischen Bewältigung der Corona-Krise haben die Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners eine Notfall-Hotline für Kinder, Jugendliche und Eltern eingerichtet. Wer sich im häuslichen Umfeld überfordert, geängstigt, destabilisiert oder bedroht fühlt, findet hier erste Hilfe für die Seele. Unter der bundesweiten Telefonnummer 0721-680786622 sind täglich von 9:00 bis 21:00 Uhr Experten für notfallpädagogische Beratungsgespräche erreichbar. Angeboten wird die vertrauliche Telefonseelsorge zu Pandemiezeiten in Kooperation mit der Ambulanz für Notfallpädagogik am Parzival Zentrum Karlsruhe sowie der Ambulanz für Notfallpädagogik München - Tessin gGmbH.

Als besonders herausfordernd schätzt das Netzwerk in der gegenwärtigen Situation den andauernden seelischen Ausnahmezustand und die soziale Isolation ein. Angst oder Stress können das Immunsystem zusätzlich schwächen. Der Wegfall von Sport-, Bildungs-, Kultur- und anderen Gemeinschaftsangeboten, die beengten Lebensumstände sowie existenzielle Sorgen bergen schlimmstenfalls sogar die Gefahr, dass häusliche Gewalt gegen Kinder zunimmt.

Die krisenerfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hotline geben allen Ratsuchenden praktische Tipps zur Stabilisierung der körperlichen und seelischen Gesundheit an die Hand. Auf diese Weise können Resilienz-Kräfte auf- und ausgebaut werden. Unter www.freunde-waldorf.de/notfallpaedagogik stellt das Team zudem Videos mit konkreten Übungen zur Verfügung, die helfen können Ängste und den neuen Alltag besser zu bewältigen. Regelmäßig sollen weitere Kurzfilme folgen, die – so Vereinsvorstand Bernd Ruf – inspirieren wollen und zum Bewegen, Malen oder Singen einladen möchten.

Dabei können die Freunde der Erziehungskunst nicht nur auf ihre langjährige Erfahrung aus weltweiten Notfalleinsätzen zurückgreifen, sondern auch auf finanzielle Förderung zählen. Mit jeweils 50.000 Euro werden sie in ihrem Engagement von der Tessin-Stiftung aus München und der Darmstädter Software AG – Stiftung (SAGST) unterstützt. „Wir sind vom Konzept der Notfallpädagogik schon länger überzeugt“, erläutert SAGST-Projektleiter Andreas Rebmann, „und haben deshalb bereits vor einiger Zeit auch das Internationale Institut für Notfall- und Traumapädagogik in Karlsruhe sowie die Assoziation der Internationalen Notfallpädagogik gefördert. Mit unserer aktuellen Zuwendung wollen wir die wertvolle Arbeit von den Freunden der Erziehungskunst stärken, damit in dieser besonderen Situation viele heilsame Impulse von ihr ausgehen können.“