Die von uns geförderten Projekte sind
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Globale Perspektive: Neues Charité-Center für Integrative Medizin

Foto: Charité | T. Leinich

Fast 80 Prozent der Weltbevölkerung nutzen traditionelle Therapieverfahren wie Akupunktur, Heilpflanzen, Meditation oder Fasten. Gleichzeitig wächst das Interesse an einem Gesundheitswesen, das den Menschen in seiner Ganzheit wahrnimmt und seine Selbstheilungskräfte stärkt. Mit dem neuen Charité Competence Center for Traditional and Integrative Medicine (CCCTIM) schafft die Charité – Universitätsmedizin Berlin jetzt einen Ort, an dem diese Ansätze wissenschaftlich erforscht, weiterentwickelt und systematisch in die moderne Versorgung integriert werden.

Als europaweit größtes Zentrum dieser Art verbindet das CCCTIM akademische Exzellenz mit der Vielfalt integrativer Therapieverfahren. Neben der Friede Springer gGmbH zählt auch die Software AG – Stiftung (SAGST) zu den Unterstützern des Projekts. „Integrative und konventionelle Medizin können bei einem solchen Dialog auf Augenhöhe nur gewinnen“, erklärt SAGST-Vorstand Dr. Johannes Stellmann die Hintergründe der Förderung. Besonders überzeugend sei auch die globale Perspektive der Einrichtung – ein Ansatz, der angesichts von Klimawandel und Ressourcenkrisen zunehmend Relevanz erhält. „Mit dem CCCTIM wächst ein Knotenpunkt heran, an dem Therapiewissen aus verschiedenen Kulturen verantwortungsvoll in ein nachhaltiges Konzept für die Medizin von morgen eingebracht wird“, so Stellmann weiter.

Im Rahmen eines feierlichen Auftakts im Berliner Medizinhistorischen Museum wurde deutlich, wie greifbar die Vision des neuen Centers bereits geworden ist: Derzeit entsteht ein Studienzentrum zur evidenzbasierten Erforschung integrativer Methoden, außerdem baut die Universitätsmedizin eine Hochschulambulanz auf, die diese Ansätze in die Versorgung überführt. Auch in der Lehre soll das Wissen künftig fest verankert werden. Das neue Zentrum ist zudem Teil des Bausteins „Prävention“ der Charité-Strategie 2030. Darüber hinaus befindet es sich derzeit im Verfahren zur Anerkennung als offizielles Kooperationszentrum des WHO Global Traditional Medicine Centre, einem neuen Projekt der Weltgesundheitsorganisation zur Weiterentwicklung und Erforschung evidenzbasierter Therapien der Naturheilkunde und der Traditionellen Medizin.

Foto (v. l. n. r.): Prof. Georg Seifert (Leitung CCCTIM) mit Prof. Heyo K. Kroemer (Vorstandsvorsitzender der Charité), Dr. Nicole Schweitzer (CCCTIM), Dr. Friede Springer und Dr. Johannes Stellmann (SAGST) bei der Auftaktveranstaltung in der historischen Hörsaalruine.