Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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In Beziehung: Natur selbstwirksam erleben

Holzschild Waldkindergarten Naturstrolche
Foto: Waldkindergarten Naturstrolche e. V.

Die Entwicklung von Kindern entsprechend ihren Fähigkeiten zu begleiten und in einer möglichst naturnahen Umgebung zu fördern hat im Waldkindergarten Naturstrolche e. V. einen hohen Stellenwert. Die 2019 ins Leben gerufene Elterninitiative in Stuttgart-Rohracker bietet 20 Mädchen und Jungen bis zum Schuleintritt einen Ort, an dem sie ihre individuellen Stärken in lebendiger Gemeinschaft entfalten dürfen. Inmitten der baden-württembergischen Hauptstadt und doch eingebettet in eine grüne Landschaft aus Streuobstwiesen, Weinreben und Wald finden die Drei- bis Sechsjährigen hier einen artenreichen Bewegungs- und Erlebnisraum, der zur Begegnung mit Flora und Fauna sowie kreativem Spiel anregt.

„Gerade in Zeiten von Bewegungsmangel und Reizüberflutung bedeutet der Aufenthalt in der Natur eine große Chance für gesunde Entwicklung und ein ebenso fokussiertes wie spielerisches Entdecken“, betont Susanne Claar. Die Pädagogin und zweifache Mutter ist überzeugt davon, dass Kinder zum Aufwachsen insbesondere Liebe, Stärkung und Rhythmus benötigen. „Darüber hinaus fördern vielfältige Bewegungsangebote im Freien das Wahrnehmungs- und Denkvermögen sowie die Konzentrations-fähigkeit. Hierbei hilft uns zum Beispiel auch die Kooperation mit dem benachbarten Sportverein, der unser integriertes natur- und waldpädagogisches Konzept erweitert.“

Gleichermaßen wichtig ist dem dreiköpfigen Vorstandsteam, dass die Mädchen und Jungen schon früh die Kreisläufe in der Natur aus nächster Nähe kennenlernen und im Sinne einer Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung verantwortungsvoll mit ihrer Umgebung umgehen. Diese Haltung zeigt sich auch im täglichen Bemühen, den Alltag der Naturstrolche so plastikfrei und klimaneutral wie möglich zu gestalten. So ist beispielsweise die provisorische Container-Lösung mittlerweile einem 30 m² großen Bauwagen und einer Jurte aus ökologischen Materialien gewichen. Bei schlechtem Wetter dienen beide als sichere und behagliche Rückzugsmöglichkeit vor Regen, Sturm oder Kälte und verfügen zudem über Schlafgelegenheiten sowie ausreichend Platz zum Einrichten einer kleinen Teeküche. Bei der Umsetzung des Schutzraumkonzepts wurde der Verein u. a. von der SAGST unterstützt. „Die Erfahrung, die Welt aus eigenem Willensimpuls und persönlicher Schaffenskraft mitgestalten zu können, ist für Kinder besonders wertvoll“, erläutert Projektleiterin Elke Rahmann die Fördermotivation der Stiftung und fügt hinzu: „In einem naturnahen Umfeld und als Teil einer starken Gemeinschaft groß zu werden, ist ein wahres Geschenk, das durch das gesamte Leben tragen kann.“