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Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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In guten Händen: Neue Pflegefachkraft in der Darmstädter Postsiedlung

Pflegekraft in der Postsiedlung
Foto: B. Ripper

In der Darmstädter Postsiedlung kennt man sich. Wer hier lebt, trifft sich beim Senioren-Mittagstisch, auf ein Stück Kuchen im Freitagscafé oder beim Umsonstladen, der längst zu einem lebendigen Treffpunkt geworden ist. Seit mehr als zehn Jahren sorgt der Verein „Zusammen in der Postsiedlung“ mit solchen Angeboten dafür, dass aus Nachbarschaft ein echtes Miteinander wird – offen, inklusiv und solidarisch.

Nun geht das vielfach ausgezeichnete und bereits in der Vergangenheit von der SAGST geförderte Quartiersprojekt einen weiteren Schritt: Mit Unterstützung der Stiftung wird erstmals eine Pflegefachkraft angestellt, um alleinlebende und hochbetagte Menschen im Viertel medizinisch zu begleiten. Häufig bleiben diese nämlich trotz gesundheitlicher Probleme zu Hause, weil sie niemanden haben, der sie begleitet, oder gar nicht wissen, welche Hilfen es gibt. Die neue Pflegekraft ist eine erfahrene Intensivkrankenschwester und kennt das Quartier bereits seit Jahren. Ihre Aufgabe: im Alltag nah an den Menschen zu sein, Vertrauen schaffen und mit einem Team Ehrenamtlicher kleine, aber entscheidende Lücken schließen – etwa bei Arztbesuchen oder durch Hausbesuche mit medizinischer Grundausstattung.

Das Projekt ist nicht nur sozial, sondern auch ökonomisch sinnvoll. „Wenn ältere Menschen dank guter Nachbarschaftshilfe und fachlicher Begleitung länger selbstbestimmt zu Hause leben können, profitieren alle – die Betroffenen, das Quartier und letztlich auch die öffentliche Hand“, sagt Andreas Grießer, Projektverantwortlicher bei der SAGST. „Wir sehen in diesem Ansatz auch ein Vorbild für andere Standorte: Bürgerliches Engagement, professionelle Pflege und städtische Verantwortung greifen ineinander – das ist gelebte Solidarität auf lokaler Ebene.“

Neben der Einrichtung der neuen Stelle sollen die Fördermittel der Anschaffung von Materialien für die gesundheitliche Grundversorgung, der Übernahme von Fahrtkosten und dem Aufbau einer Anlaufstelle im Quartier dienen. Langfristig strebt der Verein an, dass die Stadt Darmstadt die Finanzierung übernimmt. Denn die Einsparungen, die durch den Verbleib älterer Menschen in ihren Wohnungen entstehen, sind erheblich. Auch ein begleitender Kurzfilm soll das „Darmstädter Modell“ noch bekannter machen und zeigen, wie viel Kraft in gemeinschaftlicher Fürsorge steckt.