Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Johannes-Schule: Auszeit auf der „Insel“

Jurte im Grünen
Foto: Johannes-Schule

Seit vielen Jahren integriert die Johannes-Schule als Waldorfschule für Erziehungshilfe und Lernförderung im saarländischen Friedrichsthal-Bildstock natur- sowie handlungspädagogische Elemente in den Unterricht und hat für Kinder mit verschiedensten Entwicklungsstörungen entsprechende Angebote geschaffen – für jüngere SchülerInnen eine Wiesen- sowie für Jugendliche ab 13 Jahren eine Waldklasse. Im Gegensatz zum Unterricht im geschlossenen Klassenzimmer eröffnet Schule im Freien mit unterschiedlichen Rückzugsmöglichkeiten naturnahe Lernräume, in denen die Heranwachsenden Orientierung und Stabilität finden. Diese Potenziale nutzt auch die zum Schuljahr 2020/21 eröffnete „Außeninsel“, ein Auszeitort für Mädchen und Jungen, die eine Pause vom Schulalltag im Klassenverband benötigen. Er ergänzt die schon länger bestehende „Inneninsel“ im Schulhaus, die ebenfalls kurze Auszeiten unter pädagogischer Aufsicht ermöglicht.

Mit dem neuen Draußen-Konzept reagierte die Schule einmal mehr auf die Entwicklungen der letzten Jahre, in denen der Anteil der ausgesprochen unruhigen, kaum gruppen- und bindungsfähigen Kinder stark zugenommen hat, wie SAGST-Projekteiter Michael Anders erklärt: „Es gibt immer mehr SchülerInnen, die selbst in den sehr kleinen Klassen der Johannes-Schule an ihre Grenzen kommen. Die Außeninsel bietet nicht nur den betroffenen Kindern und Jugendlichen, sondern auch ihren Lehrkräften und Klassen wertvolle Entlastung.“ Ein Wald- und ein Wiesenstück mit einer Jurte gibt den SchülerInnen vielfältig Gelegenheit, mit Hilfe der Natur zur Ruhe zu kommen und wieder zu sich zu gelangen – sei es durch sinnhaftes Tun, spielerische und kreative Tätigkeiten oder das Beobachten und Lauschen der Umgebung. Pädagogisch begleitet werden sie dabei – im Bedarfsfall auch durch gezielte Einzelzuwendung – von einer Gartenbaulehrerin. Mit finanzieller Unterstützung der Stiftung konnte die Schule dafür eine weitere Waldorfpädagogin einstellen. „Nach zwei Schuljahren, in denen sich der beispielhafte Ansatz bewährt hat, ist es mittlerweile gelungen, auch das saarländische Bildungsministerium von seiner Wirksamkeit zu überzeugen “, freut sich Michael Anders. „In Zukunft werden die zusätzlichen Personalkosten von staatlicher Seite getragen – eine schöne Anerkennung der pädagogischen Arbeit der Schule und eine Bestätigung unseres Engagements.“