Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Mehr Platz für Inklusion: Kleinsägmühlerhof erweitert Arbeitsbereiche und schafft Raum für Begegnung

  • Mann im Hofladen mit gefülltem Einkaufskorb
    Fotos: M. Hubach
  • Mann mit Brotschießer in der Bäckerei
  • Mitarbeitende der Molkerei stoßen mit Milchflaschen an

Seit 1985 betreibt der Verein Lebenshilfe Bad Dürkheim den Kleinsägmühlerhof in Altleiningen als inklusiven Wohn- und Arbeitsort. Zu dem Demeter-Betrieb mit 115 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche gehören rund 40 Kühe, Rinder, Kälber und Schweine sowie Hühner. Auf dieser Grundlage versorgt der Hof, auf dem derzeit 38 Menschen mit Beeinträchtigung zusammen mit den Angestellten tätig sind, die Region rund um den rheinland-pfälzischen Landkreis Bad Dürkheim mit hochwertigen Bio-Lebensmitteln. Insbesondere Familien kommen gerne zum Einkaufen von Brot und Backwaren, Milch(-produkten), Fleisch oder Eiern hierher – auch, weil ihre Kinder in Altleiningen spannende Einblicke in das Leben und die Arbeit auf dem Bauernhof erhalten.

In den vergangenen Jahren erhielten die Kühe bereits einen modernen Boxenlaufstall, in dem sie sich frei und artgerecht bewegen können. Zusätzlich wurde ein neuer Kälber- und Schweinestall errichtet. Nun gilt es, mithilfe eines Neubaus auch Bäckerei, Molkerei sowie Hofladen zeitgemäß und konsequent barrierefrei zu gestalten. „Unser Arbeiten und die Philosophie des Kleinsägmühlerhofes hat nicht als oberstes Ziel schnell und mit höchstmöglichem Gewinn zu wirtschaften, sondern für Mensch und Natur einen wichtigen Beitrag für eine lebenswerte, nachhaltige Zukunft zu schaffen“, heißt es dazu auf der Website des Hofes. Bewusst wolle man Menschen mit Assistenzbedarf eine Beschäftigung geben, die ihren ganz besonderen Neigungen und Fähigkeiten entspricht: „Gerade in der Bäckerei, Molkerei und der angegliederten Hauswirtschaft können wir auch Arbeitsplätze für Menschen mit stärkeren Beeinträchtigungen anbieten.“

Alle drei Arbeitsbereiche vergrößern sich durch die Baumaßnahmen deutlich: Der vorhandene Verkaufsraum des Hofladens etwa soll von derzeit 24 auf 106 Quadratmeter erweitert werden, sodass hier in Zukunft neun statt bisher vier Menschen mit Hilfebedarf ihren Aufgaben nachgehen können. Auch in der Bäckerei und der Molkerei entstehen großzügigere Arbeits- und Wirtschaftsräume für insgesamt 15 anstatt bisher sechs Mitarbeitende. „Der Kleinsägmühlerhof hat sich zu einer festen Größe in der Region entwickelt“, so SAGST-Projektleiterin Elke Rahmann. „Nach der Neugestaltung des Stalls ist der Umbau dieses Teils der Werkstätten ein konsequenter Schritt, um auch in Zukunft wichtige Impulse für das inklusive Zusammenwirken von Menschen mit und ohne Assistenzbedarf setzen zu können. Wir freuen uns, dass wir die Verantwortlichen auf ihrem Weg zu einem echten Vorzeigehof begleiten dürfen.“