Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Gesund aufwachsen im Rhythmus der Jahreszeiten

Kinder und Erzieherinnen im Sitzkreis
Foto: M. Schiwon

Allmorgendlich, wenn das Gras noch feucht ist und der Boden seinen erdigen Duft verströmt, versammeln sich bis zu 20 Mädchen und Jungen auf der Lichtung am Waldrand. Beim Ankommen im Naturkindergarten Oberrieden werden die Drei- bis Sechsjährigen liebevoll von ihren Erzieherinnen empfangen. Gemeinsam begehen sie anschließend den Start in einen neuen erlebnisreichen Tag.

Auf einer Anhöhe zwischen Schluchten und Bächen gelegen bietet der Platz am Ortsrand zahlreiche Möglichkeiten zum selbstmotivierten Spielen, Lernen und Entdecken. Bis zu sechs Stunden täglich können die Kleinen hier ihre motorischen Fähigkeiten ausprobieren, die Wunder der Welt entdecken, persönliche Grenzen ausloten und im eigenen Tempo gesund aufwachsen. Die natürlichen Materialien und das umfangreiche Bewegungsangebot lassen jede Menge Freiraum für Kreativität und Fantasie im sozialen Miteinander. „So begreifen die Kinder ihre Umgebung mit Kopf, Herz und Hand, stärken ihr Selbstbewusstsein und entwickeln, sozusagen nebenbei, eine Sensibilität für ökologische Zusammenhänge“, unterstreicht Svenja Marchand. Die studierte Ethnologin und Erzieherin hat den Verein im Jahr 2018 zusammen mit ihrem Ehemann Michael Schiwon gegründet. Der Sozialpädagoge brachte bereits Erfahrung in der Erlebnis- und Umweltpädagogik mit und erinnert sich gerne an die eigene Kindheit in Nordhessen zurück. Mit dem neu entstandenen Kindergarten möchte er die Bildungslandschaft vor Ort bereichern sowie den Grundstein für eine enge Beziehung mit der Region und ihrer Natur legen. Sich mit dem Projekt und seinen Zielen intensiv verbunden fühlen sich allerdings nicht nur die Pädagogen, sondern auch die Familien der betreuten Kinder. Bereits vor Eröffnung der Institution im August 2020 packten viele der Eltern tatkräftig mit an. So konnte der Verein einen Großteil der Baumaßnahmen in Eigenleistung erbringen und gleichzeitig eine lebendige Gemeinschaft entstehen lassen.

Bei der Gestaltung des rund 1.300 Quadratmeter großen Geländes hat die Darmstädter Software AG – Stiftung den Verein finanziell unterstützt. Die verantwortliche Projektleiterin Elke Rahmann bekräftigt: „Die ganzheitliche Entwicklung der Kinder wird durch die verlängerten Spielzeiten in der Natur maßgeblich gefördert. Hier können die Mädchen und Jungen mit allen Sinnen grundlegend die Welt erfahren und in ihrer Heimat Wurzeln schlagen. “