Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Selbstwirksamkeit in der Manege erfahren

Ein junger Akrobat beim Handstand in der Manege
Foto: Compagnia Compostelli e.V.

Wie viel Geschick es braucht, um auf einem Einrad das Gleichgewicht zu halten, und wie viel Mut dazu gehört, am Trapez durch die Luft zu fliegen: Das wissen die jungen Akrobaten im Circus Compostelli, die sich vor Publikum nicht nur artistischen Herausforderungen, sondern auch dem Lampenfieber stellen. Sie sind Teil eines der größten Jugendzirkus-Projekte in Deutschland, bei dem junge Menschen – darunter auch Kinder mit besonderem Betreuungsbedarf – in der Manege neue Talente entdecken und Selbstwirksamkeit erfahren.

Dem Publikum und auch sich selbst zu beweisen, was in ihnen steckt, steht dabei im Mittelpunkt der Initiative, die in Schwäbisch Hall seit 1996 von der Compagnia Compostelli getragen wird. „Das kostet“, so Zirkus-Vorstand Arnd Knapstein, „junge Artistinnen und Artisten erst mal Überwindung. Aber in der schützenden Gemeinschaft können sie Neues ausprobieren und ungeahnte Fähigkeiten entdecken.“ Dabei, erläutert Knapstein weiter, spiele soziales Lernen eine große Rolle. „Bei uns übernehmen die älteren Kinder Verantwortung für die jüngeren. Sie leiten sie im Zirkuszelt an und sind wichtige Vorbilder.“

Geprobt und gewagt wird im Zirkus Compostelli jedoch nicht nur in der Manege. Regelmäßig finden Workshops auch in den benachbarten Einrichtungen der Behindertenhilfe statt. „Diese Ausweitung der Zirkusarbeit auf Kinder mit Beeinträchtigungen hat einen positiven Effekt auf alle Beteiligten“, betont der zuständige SAGST-Projektleiter Konrad Lampart. „Sie macht den als Waldorfschulprojekt gestarteten Zirkus zu einem wichtigen Impuls für die Gesellschaft.“