Vom Erleben zum Erkennen: Forschung am Nature Institute

Seit über 25 Jahren widmet sich das US-amerikanische Nature Institute in Gent (Bundesstaat New York) der Erforschung und Vermittlung der goetheanistischen Naturwissenschaft – einem Zugang zur Natur, der auf intensivem Erleben und ganzheitlichem Verstehen basiert. Für die Jahre 2025 bis 2027 steht ein besonders aktueller Schwerpunkt auf dem Programm: „Intelligenz in der Natur“. Sorgfältig und im Detail wollen die Mitarbeitenden des Instituts herausarbeiten, wie sich pflanzen- und tiereigene Formen von „Intelligenz“ von denen des Menschen unterscheiden – und was wir aus dieser Vielfalt für die menschliche Beziehung zu Flora und Fauna lernen können.
„Das Nature Institute leistet als außeruniversitäre Einrichtung eigenständige Forschungs- und Bildungsarbeit auf hohem Niveau“, begründet SAGST-Projektleiter Cornelius Tietz die langjährige Förderpartnerschaft mit der Stiftung. „Es erweitert die gängige materialistisch-reduktionistische Weltsicht, indem es auch geistige Aspekte berücksichtigt und das wechselseitige Zusammenspiel von Pflanzen, Tieren und ihrer Umwelt aus einer erlebenden Perspektive mit einbezieht. Dadurch eröffnet es Wege zu einem Naturverständnis, das zu einem achtsameren Umgang anregt und damit vielleicht auch helfen kann, den Graben zwischen dem Menschen und seiner Umwelt zu überwinden.“
Dazu trägt auch eine umfangreiche Erwachsenenbildung bei. Über 30 Veranstaltungen jährlich – von Vorträgen bis hin zu intensiven mehrtägigen Kursen – machen die Arbeit des Instituts für WissenschaftlerInnen, Lehrkräfte, PraktikerInnen aus der Landwirtschaft und interessierte Laien erlebbar. Erstmals wird auch ein PhD-Kurs für Doktoranden in Kooperation mit dem California Institute of Integral Studies angeboten, der als Studienleistung im Rahmen der Promotion anerkannt ist. Sämtliche Forschungsergebnisse, Podcasts und Artikel sind zudem über die Instituts-Website abrufbar.