Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Weltweite Solidarität: Matching Fund der SAGST verdoppelt Spenden des Waldorf-One-World-Day

Mädchen mit Mundschutz hinter einem Verkaufsstand
Foto: RSS Gröbenzell

Seit 26 Jahren ist der Waldorf-One-World-Day – abgekürzt WOW-Day – Ausdruck weltweiter Solidarität: An diesem von den „Freunden der Erziehungskunst Rudolf Steiners“ koordinierten Aktionstag engagieren sich Waldorfschulen und -kindergärten, aber auch heilpädagogische und sozialtherapeutische Einrichtungen, um waldorfpädagogischen Initiativen im Ausland unter die Arme zu greifen, die ohne jegliche staatliche Unterstützung auskommen müssen.

2020 sind die Herausforderungen durch die COVID-19-Pandemie zusätzlich gewachsen: Nicht nur, dass diese Einrichtungen durch langanhaltende Schließungen zum Teil in noch stärkere finanzielle Bedrängnis geraten sind – auch der Handlungsspielraum ihrer UnterstützerInnen ist eingeschränkt. Während normalerweise am WOW-Day unzählige SchülerInnen, LehrerInnen/Lehrkräfte sowie Eltern zu Höchstleistungen auflaufen und Waffeln backen, Benefiz-Konzerte organisieren oder beim Nachbarn den Rasen mähen, ist in diesem Jahr vieles davon aufgrund der geltenden Abstands- und Hygiene-Regeln kaum möglich. Neben den vorher schon bestehenden Einschränkungen behindert nun auch noch der zweite bundesweite Lockdown die Durchführung des WOW-Days in der vorgesehenen Zeit vom 29. September bis 29. November.

Um die Krise zu überstehen und das dauerhafte Aus für einzelne Organisationen zu verhindern, ist ein Schulterschluss der internationalen Waldorf-Community also wichtiger denn je. In dieser angespannten Lage unterstützt die Software AG – Stiftung (SAGST) den WOW-Day 2020 deshalb mit einem sogenannten Matching Fund: Insgesamt stehen 50.000 Euro zur Verfügung, um die eingeworbenen Gelder bis zur Höhe von 2.000 Euro pro Spende zu verdoppeln. „Mit dem Matching Fund schaffen wir eine zusätzliche Motivation, trotz aller Schwierigkeiten kreative Spendenaktionen auf die Beine zu stellen“, erklärt Projektleiter Andreas Rebmann, der um die teils dramatischen Zustände im Ausland weiß. Seit Monaten erreichen die SAGST nämlich Anfragen von Waldorfschulen etwa aus Südamerika oder dem asiatischen Raum, die verzweifelt um Hilfe bitten. „Sie brauchen Unterstützung, um Lebensmittel kaufen zu können oder sogar, um am Virus verstorbene Mitglieder der Schulgemeinschaft würdevoll zu bestatten“, so Rebmann. „Doch auch die Schulen in der Schweiz, in Frankreich oder Österreich stehen unter Druck, da sie nur in geringem Maße staatliche Gelder erhalten. Viele Eltern sind von Kurzarbeit oder Betriebsschließungen betroffen – dies führt bereits zu spürbaren Rückgänge bei den Schulbeiträgen.“

Auf der Website der „Freunde“ gibt es jede Menge Tipps für Aktionen, die trotz der aktuellen Einschränkungen möglich sind. Zur Halbzeit der Aktion sind Ende Oktober schon etliche Spenden eingetroffen. „Gerade jetzt zeigt sich, dass Angebote wie der WOW-Day essenziell sind für das gemeinschaftliche Zusammenleben“, betont die WOW-Day-Projektkoordinatorin Johanna Ruber. „Im Rahmen des WOW-Days lernen die Heranwachsenden, was Solidarität, Zusammenhalt und Fürsorge ganz konkret bedeuten.“