Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Zehn Jahre Diesterweg-Stipendium Darmstadt

Bunte Drachen unterschiedlicher Größen im Wind
Foto: C. Fischer

„Zehn Jahre DWS in Darmstadt sind geprägt von bunter Vielfalt, wertvollen Begegnungen sowie bleibenden Erfahrungen, die nicht nur das Leben der Familien und des verantwortlichen Teams, sondern letzten Endes auch unsere Gesellschaft bereichern“ – mit diesen Worten würdigt SAGST-Projektleiterin Jana Weische die Erfolgsgeschichte des Bildungsprojekts, das am 16. September sein zehnjähriges Bestehen im Zirkus Waldoni in Darmstadt-Eberstadt gefeiert hat. Über ein zweijähriges Stipendium begleitet das DWS Grundschulkinder, aber auch ihre Geschwister und Eltern bei allen Fragen rund um Schule und Erziehung. Das Konzept des nach dem Reformpädagogen Adolph Diesterweg benannten Förderprogramms hat die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main entwickelt. Seit 2008 setzt es an verschiedenen Standorten in Deutschland auf die Kraft der Familie für den schulischen Erfolg.

Auf Initiative der SAGST ist das Stipendium seit 2013 auch in Darmstadt vertreten, wo es von der Diakonie Darmstadt-Dieburg koordiniert wird. Sie organisiert Familientage und gemeinsame Exkursionen für Eltern und Kinder sowie Ferienkurse für die StipendiatInnen. Workshops vermitteln Lernstrategien und -techniken, die Kinder erwerben Fähigkeiten im Umgang Medienkompetenz und entdecken ihre kreative Seite, Sprechstunden bieten individuelle Beratung und Unterstützung. Außerdem können die Familien Bildungsgeld für die Anschaffung von Büchern und anderen Schulmaterialien beantragen. Mittlerweile stehen das Darmstädter Projektteam und die neuen Familien bereits in den Startlöchern für den sechsten Durchgang, der im Oktober beginnt. Da jeweils 15 bis 18 Familien mitmachen, werden inklusive Eltern und Geschwister 70 bis 80 Personen erreicht – in Darmstadt seit dem Auftakt vor zehn Jahren insgesamt 78 Familien und rund 400 Personen.

Dank des DWS kommen Menschen aus unterschiedlichsten kulturellen Zusammenhängen über die Stadtteilgrenzen hinweg miteinander in Kontakt, nehmen sich Zeit für gemeinsame Unternehmungen und entdecken bisher unbekannte Lernorte. Viele teilnehmende Familien haben einen Migrationshintergrund. Das Stipendium hilft ihnen, sich im deutschen Schulsystem zu orientieren, eröffnet aber auch neue Perspektiven auf die eigenen Ressourcen, indem etwa Mehrsprachigkeit und Interkulturalität bewusst als Qualität wahrgenommen werden. „Wir haben viele Informationen bekommen: über die weiterführenden Schulen, das Lernen, die Medien (…), unser Leben in dieser Gesellschaft und unsere Möglichkeiten hier“, beschreibt ein Elternteil des fünften Durchgangs seine Erfahrungen. Von diesen profitieren auch die jüngeren Geschwister, da sich das Projekt gezielt an Familien mit mehreren Kindern richtet.