Foto: Berliner Büchertisch e. V.

Wenn es um Bildungsgerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe geht, spielen Lesefertigkeit sowie die Fähigkeit, sich sprachlich ausdrücken zu können, eine zentrale Rolle. Bücher können nicht nur neue Welten eröffnen, sondern auch die Kreativität anregen und die Persönlichkeitsentwicklung unterstützen. Der gemeinnützige Verein Berliner Büchertisch will deshalb u. a. durch den Handel mit gebrauchten Büchern sowie mit Buchspenden für Bildungseinrichtungen oder mittels öffentlicher Bücherregale möglichst vielen Menschen den Zugang zum Lesen erleichtern und dies unabhängig von ihren finanziellen Mitteln. Auch kostenlose Buch-Abos und Lese-Projekte für benachteiligte Kinder gehören zum Engagement der Initiative.

Ein aktuelles, von der SAGST gefördertes Projekt heißt „Zeit für SuperheldInnen“. Es greift Themen und Wünsche auf, die Kinder und Jugendliche aus Neukölln beschäftigen. Einmal wöchentlich treffen sich die beiden Gruppen im Alter von 8 bis 11 sowie 12 bis 14 Jahren in den Vereinsräumen in der Richardstraße. Dort begegnen sie HeldInnen des Alltags wie Mitarbeitenden der Stadtreinigung, der Polizei sowie VertreterInnen aus der Politik und aus vielen anderen Bereichen. Gemeinsam entwickeln sie Ideen, wie sie selbst im Kiez aktiv werden können. Die Teilnehmenden tauschen sich über ihre Erfahrungen aus, lesen, fotografieren und entdecken auf diese Weise spielend ihre Selbstwirksamkeit. „Die Treffen bieten einen spannenden Rahmen, um Rollenbilder zu hinterfragen, Medienerfahrungen zu diskutieren oder auch Zukunftsperspektiven zu entwerfen“, erläutert Elke Rahmann, die das Projekt von Seiten der SAGST begleitet. „Die Kinder und Jugendlichen werden im Lesen, Sprechen und Schreiben gestärkt und können gleichzeitig wichtige soziale Kompetenzen wie Empathie, Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein ausbilden“.