Ganz Ohr: der Hörsinn
Bereits als Embryo nehmen wir über das Gehör permanent Schwingungen wahr – von kleinsten Geräuschen bis zum Herzschlag der Mutter. So schafft es schon vorgeburtlich eine enge Verbindung zur Außenwelt, die bis kurz vor dem Tod erhalten bleibt und empfindsam macht. Denn unsere Ohren sind immer auf Empfang und in der Lage, mehr als doppelt so viele Sinneseindrücke zu verarbeiten wie die Augen. Sie horchen tief, geben Auskunft über die innere Beschaffenheit der Dinge sowie Einblicke in die Stimmungen, Gedanken und Gefühle unseres Gegenübers.
Doch damit nicht genug: Unser Ohr ist ein äußerst vielseitiges Instrument, ein ganzes Orchester gar, in dem – neben Pauken(höhle) und (Ohr-)Trompeten – Trommelfell und Bogengänge eine wichtige Rolle u. a. für unser Gleichgewicht sowie den Druckausgleich spielen. Darüber hinaus warnt uns der Hörsinn vor Gefahr. Dabei werden wir alarmiert von Hammer und Amboss, zwei von insgesamt drei winzigen Gehörknöchelchen mit großtönenden Namen, die für die Übertragung von Schallwellen ins Innenohr verantwortlich sind, wo sich Flüssigkeit und Haarsinneszellen befinden. Werden diese in Bewegung versetzt, wird ein sensorischer Reiz ausgelöst, der über den Hörnerv ins Gehirn gelangt und im ganzen Menschen resoniert.
Mehr zum Hörsinn im Kalenderblatt 07 (PDF-Download)
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