Unauffälliger Begleiter: der Bewegungssinn
Die Cellistin, deren Finger über den hölzernen Steg ihres Instruments zu fliegen scheinen, der Restaurantgast, der aufrecht am Tisch sitzt, nach dem Besteck greift und erwartungsvoll die beladene Gabel zum Mund führt, oder ein kleines Kind, das sich auf einer Schaukel immer höher in die Luft schwingt: Bewegungen sind in unserem Leben allgegenwärtig.
Durch den Bewegungssinn, auch Propriozeption genannt (lat. proprius = eigen; recipere = aufnehmen), sind wir in der Lage, eigene Bewegungen zu spüren sowie unseren Leib im Raum zu verorten. Im Gegensatz zu anderen Sinnen erleben wir ihn selten bewusst – dabei prägt er unser Dasein auf fundamentale Weise.
Unterschiedliche Berührungsrezeptoren liefern Informationen über die Position unseres Körpers sowie den Spannungszustand der Muskeln, Sehnen und Gelenke, stets ergänzt durch weitere Eindrücke, die Gleichgewichts-, Seh- und Tastsinn beisteuern: eine umfassende Steuerungsinstanz, die neben dem Erfassen von Bewegungen und unserer Orientierung auch das Wohlbefinden und die Gesundheit beeinflusst.
Mehr zum Bewegungssinn im Kalenderblatt 12 (PDF-Download)
Projekteinblick: In der Bewegung liegt die Kraft
Projekteinblick: „Bunter Ball“ – Persönlichkeitsbildung in der Turnhalle