Kinder- und Jugendhilfe im Fokus: Über 200.000 Euro für „Echo hilft!“-Projekte
Seit vielen Jahren engagiert sich die Echo Zeitungen GmbH mit ihrer Spendenkampagne „Echo hilft!“ für gemeinnützige Initiativen in Südhessen. 2021 standen Angebote für Kinder und Jugendliche im Vordergrund – eine Altersgruppe, die durch die anhaltenden Corona-Einschränkungen in besonderem Maße betroffen war und ist.
Auch diesmal beteiligte sich die SAGST zusammen mit Unternehmen und LeserInnen aus der Region an der Benefizaktion und verschaffte den fünf Projekten in und um Darmstadt, die in der Tagespresse vorgestellt wurden, mit je 5.000 Euro zusätzlichen Rückenwind. „Als ortsansässige Stiftung, die zivilgesellschaftliches Engagement nicht nur finanziell stärken, sondern auch sichtbar machen möchte, haben wir ‚Echo hilft!‘ gerne wieder mit insgesamt 25.000 Euro unterstützt“, erklärt Peter Augustin, Mitglied im Vorstand der SAGST. Die Spendenaktion bringe solche Projekte und die Akteure dahinter in die Öffentlichkeit, die sonst eher im Verborgenen agierten, so Augustin, „aber mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit einen wertvollen Beitrag leisten und inspirierend auf andere wirken können“. Das gelte ganz besonders auch für die im Vorjahr ausgewählten Initiativen aus dem Bereich der Kinder- und Jugendbildung. „Wie wichtig sie als außerschulische Begegnungsorte für eine gesunde Entwicklung sind, haben nicht zuletzt die Pandemie sowie ihre Auswirkungen auf die Lern- und Lebensfreude junger Menschen gezeigt“, betont der Vorstand.
Kreativ im Wald
Eine inklusive Kreativwerkstatt im Wald planen die Verantwortlichen des Jugendhofs im Bessunger Forst bei Darmstadt. Mit dem „WooDIVERSum“ hat die Jugendbegegnungs- und Freizeitstätte auf ihrem Gelände bereits eine „Ausprobier-Selbstbestimmungs-Spiel-Denk-Chill-Abenteuer- und Forschungsakademie“ eingerichtet, wie es vielversprechend auf der Website des Vereins heißt. Die im Zuge eines Corona-Förderprogramms konzipierten, vielfältigen Angebote können nun dank „Echo hilft!“ um einen barrierefreien Werkraum erweitert werden, für den in den kommenden Monaten ein früheres Beherbergungshaus umgebaut wird.
Im Landkreis Darmstadt-Dieburg profitiert der Nachwuchs der Kreisjugendfeuerwehr von den Spenden. Damit die engagierten Mädchen und Jungen besser zu den regelmäßig stattfindenden Aus- und Weiterbildungen oder auch gemeinsamen Treffen kommen können, wird ein kleiner Bus angeschafft, der bis zu neun Personen transportieren soll. Dieser kann zukünftig zentral beim Landkreis Darmstadt-Dieburg ausgeliehen werden. Ein großer Wunsch geht auch beim Reitsportverein Rüsselsheim (RSVR) in Erfüllung: Dort wird bald ein weiteres ausgebildetes Therapiepferd im Stall stehen. Damit kann der Verein der starken Nachfrage nach therapeutischem Reiten besser nachkommen und die derzeit langen Wartelisten verkürzen. Bei dieser Therapieform werden Motorik, Geschicklichkeit und Selbstbewusstsein geschult – eine gute Möglichkeit vor allem für Menschen mit Assistenzbedarf, die Zügel in die Hand zu nehmen.
Nestschaukel und Balancierbalken
Der Verein für Kinderhauserziehung mit Hauptsitz in Bensheim an der Bergstraße kann mit den gespendeten Geldern die Spielgelegenheiten auf dem Gelände seines Mutter-Kind-Hauses in Heppenheim erweitern. Es richtet sich an schwangere Frauen und Mütter oder Väter ab 14 Jahren, die alleine für ihr kleines Kind sorgen müssen und sich damit überfordert fühlen. Ziel der Einrichtung ist es dabei, die Elternteile so zu begleiten, dass sie ihre Rolle nach und nach souveräner ergreifen und den Familienalltag selbstständig bewältigen können. Auf dem Rasen neben dem Haus soll bis zum Sommer ein neuer Spiel- und Erlebnisplatz mit Nestschaukel, Matschstelle oder auch einem Balancierparcours entstehen, auf dem die Kleinen spielerisch Mobilität, Gleichgewicht und Körperbeherrschung üben können.
Das fünfte Förderprojekt ist im Odenwaldkreis beheimatet. Die Grundschule in Beerfurth, einem Ortsteil von Reichelsheim, plant dort ein ungewöhnliches Vorhaben: ein Kinderhotel auf dem Außengelände der Schule, das zum Beispiel in einer Jurte entstehen könnte. Hintergrund ist die Beobachtung der PädagogInnen, dass einzelne Familien trotz Ganztagsbetreuung an der Schule unter so starkem Druck stehen, dass manchmal Zeit und Nerven für die Kinder fehlen – eine Entwicklung, die sich in der Pandemie nochmals verstärkt hat. Angedacht ist, den GrundschülerInnen – und damit auch ihren Eltern – eine kurze Auszeit zu ermöglichen.