Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Ernährungswende selbst gestalten: „Feldversuch“ der UW/H

Foto: UW/H

Stabile Nahrungssysteme, Gesundheit und ökologische Nachhaltigkeit zusammenzudenken: Angesichts des voranschreitenden Artenschwunds und der Herausforderungen der Klimakrise erscheint dies wichtiger denn je. Doch die vielfach geforderte Ernährungswende kann nur gelingen, wenn alle Beteiligten der Wertschöpfungskette, VerbraucherInnen und Bildungsinstitutionen sie gemeinsam angehen. Hier setzt der wegweisende „Feldversuch“ an: Mitten im Wittener Pferdebachtal richten die Universität Witten/Herdecke (UW/H), das Hochschulwerk (HSW) und die Entwicklungsgesellschaft für ganzheitliche Bildung e. V. ein innovatives Experimentierfeld ein, das bio-regionale Landwirtschaft mit zielgerichteter Gesundheitsförderung und nachhaltiger Gemeinschaftsverpflegung verbindet.

Der Campus-Acker bietet Studierenden, Mitarbeitenden und Lehrenden die Möglichkeit, sich direkt an der Produktion von Lebensmitteln zu beteiligen und dabei Wissenswertes über Öko-Saatgut und Biodiversität sowie Kompost oder Schafhaltung zu erfahren. Auch darüber hinaus setzt das HSW verstärkt auf lokale Bezugsquellen für die Gemeinschaftsverpflegung und will vertrauensvolle Beziehungen zu entsprechenden Betrieben aufbauen. „Das Projekt ‚Feldversuch‘ bietet uns die Möglichkeit, Impulse für eine bewusstere Ernährung zu geben. Gemeinsam mit unseren PartnerInnen können wir damit einen Beitrag leisten, die Gesundheit von Mensch und Erde zu verbessern“, sagt Kanzler Jan Peter Nonnenkamp. „Wir sind überzeugt, dass es als Leuchtturmprojekt für eine zeitgemäße und zukunftsfähige Ernährungskultur im städtischen Raum dienen kann.“

Zum dem von der Vernetzungsstelle Nachhaltigkeit koordinierten Vorhaben gehören ergänzende Lehrformate sowie mehrere wissenschaftliche Studien: Der Fachbereich Integriertes Begleitstudium Anthroposophische Medizin (IBAM) ermittelt unter anderem den Weiterbildungsbedarf an der UW/H zum Thema Ernährung. Das WittenLab. Zukunftslabor Studium fundamentale konzipiert ein Bildungsmodul, mit dem Studierende ihre Essgewohnheiten kritisch hinterfragen können und wertvolle Anregungen für Veränderungen erhalten. Auch das Institut für Integrative Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung (IGVF) ist eingebunden und entwickelt einen PatientInnen-Kurs weiter, der zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung befähigen und motivieren soll.

Der Wittener Feldversuch war bereits 2022 Thema der Stiftungspublikation SAGST implizit, für die die Redaktion mit zahlreichen AkteurInnen über die Planungen für dieses innovative Vorhaben gesprochen hat.