Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Geborgen im Wald: Spiel- und Entwicklungsort für die Sinne

Mädchen auf Entdeckungstour im Wald
Foto: C. Fischer

Die Sinne schulen, die eigene Persönlichkeit entfalten und sich spielend im individuellen Tempo entwickeln: Das können Kinder im Vorschulalter am besten in einer reizarmen Umgebung – ohne äußere Ablenkung oder vorgefertigte Angebote. Daher setzt der Verein Waldkinder Pirna bereits seit seiner Gründung im Jahr 2015 ganz bewusst auf die Natur als pädagogischen Raum. Denn sie stellt für die 20 Mädchen und Jungen der Kindergartengruppe einen ebenso fantasieanregenden wie ausgleichenden Spiel- und Entwicklungsort dar. Hier können sie sich konzentriert in eine Tätigkeit vertiefen und ihr Selbstvertrauen durch die Erfahrungen, die sie auf diese Weise sammeln, nachhaltig stärken. Der heimische Wald im Ortsteil Graupa bietet den Drei- bis Sechsjährigen dabei alles, was sie zur Ausbildung von Kreativität, Motorik und Handlungskompetenz benötigen. Hiervon zeigt sich auch die Erzieherin Kerstin Fritzsche überzeugt: „Für unsere Kinder wollen wir einen Ort, an dem sie sich nicht nur an der frischen Luft austoben, sondern auch aus eigenem Antrieb aktiv werden können, gemeinsam an etwas arbeiten und in der Gruppe alle Facetten des sozialen Miteinanders erleben“, fasst die studierte Biologin und Imkerin zusammen. Dabei lernen die Mädchen und Jungen nahezu nebenbei, wie wichtig die Natur als Lebensraum für Mensch und Tier ist und wie es gelingt, ihre Schönheit durch verantwortungsvolles Handeln zu bewahren.

Großen Wert legt das fünfköpfige pädagogische Team u. a. auf gleichbleibende Rhythmen im Tages-, Wochen- und Jahreslauf. Denn hierdurch, so Fritzsche, könne den Kindern insbesondere während der Pandemie ein Gefühl von Geborgenheit vermittelt werden. Zu den festen Bestandteilen des Kindergartenalltags zählen neben Morgenkreis, Frühstück und anschließender Freispielzeit auch regelmäßig wiederkehrende Aktivitäten wie der wöchentliche Besuch bei einer Tierpädagogin oder ein sogenannter Werktag mit künstlerischen Angeboten. Allen Tätigkeiten gemein ist, dass sie unter freiem Himmel stattfinden. Einzige Ausnahme: Bei Gewitter oder Sturm sucht die Gruppe vorübergehend Unterschlupf in einer ehemaligen Kindertagesstätte in der Lohengrinstraße. Ändert sich die Wetterlage plötzlich, finden die Kinder in einem gemütlich eingerichteten Bauwagen im Lärchenwald kurzzeitig Schutz.