Gesellschaft ganzheitlich gestalten: 40 Jahre Universität Witten/Herdecke
Der Gründungsimpuls für die Universität Witten/Herdecke (UW/H) entstand Ende der 1970er-Jahre im Umfeld des anthroposophischen Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke. Damals entwickelten HochschullehrerInnen und ÄrztInnen gemeinsam das Konzept für ein praxisnahes Medizinstudium im Ruhrgebiet. 1982 erhielt die Universität als erste private Einrichtung in Deutschland dieser Art die staatliche Anerkennung. Ein Jahr später konnten die Vorlesungen beginnen.
Die UW/H und die SAGST verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. 2009 wurde die Stiftung im Zuge eines Konsolidierungsprozesses Teilhaberin. Mittlerweile ist sie Hauptgesellschafterin der Hochschule, an der heute über 3.200 Menschen in 16 Studiengängen in den Bereichen Wirtschaft, Politik, Gesellschaft, Psychologie, Pflege sowie (Zahn-)Medizin eingeschrieben sind. Zu den prägenden Elementen gehört neben dem partizipativen Studienkonzept auch das für alle Fakultäten obligatorische und interdisziplinär angelegte Studium fundamentale. Die Studierenden werden darin dazu ermutigt, in größeren Zusammenhängen zu denken, um Verantwortung auch jenseits der Grenzen ihrer eigenen Fachdisziplin zu übernehmen.Auch 40 Jahre nach ihrer Gründung engagiert sich die UW/H mit neuartigen Studienformen und Studiengängen als Motor für einen nachhaltigen, sozial gerechten gesellschaftlichen Wandel. Ein aktuelles Beispiel dafür ist der „Bachelor of Choice“, den die Fakultät für Wirtschaft und Gesellschaft zum Wintersemester 2023/24 einführt hat. Das in Deutschland einzigartige Studienmodell ermöglicht es Studierenden, ein Jahr lang verschiedene Fachbereiche kennenzulernen, bevor sie sich für einen Studiengang entscheiden. Teil des Angebots ist auch der neue Bachelor „Global Sustainability: Climate, Justice, Transformation“, der dazu befähigt, dringend notwendige Veränderungen in Zeiten der Klimakrise anzustoßen und umzusetzen.
„Die UW/H ist ein echtes Leuchtturmprojekt in der deutschen Bildungslandschaft“, unterstreicht SAGST-Projektleiter Sebastian Bauer, der die Stiftung seit vielen Jahren als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung in der Hochschule vertritt. „Junge Menschen erhalten hier zukunftsweisende Perspektiven, mit denen sie den globalen Aufgaben unserer Zeit kompetent entgegentreten können. Wir sind stolz und dankbar darüber, als Stiftung Weggefährtin dieses außergewöhnlichen Ortes zu sein.“
Auf der Website der UW/H finden Sie einen Überblick über Meilensteine der vergangenen Jahre, prägende Persönlichkeiten sowie Veranstaltungen im Jubiläumsjahr.