Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Innovationspreis für FeverApp

Fieberndes Kind mit Hand der Mutter auf der Stirn
Foto: C. Fischer

Medizinische Register bieten wichtige Informationen darüber, wie häufig verschiedene Krankheitsbilder auftreten und wie sie am besten behandelt werden können. Neben klinischen Studien gelten sie deshalb als zentrales Werkzeug, um neue Therapien zu erforschen sowie etablierte Behandlungsverfahren weiterzuentwickeln. Im Rahmen der Registertage der Technologie- und Methodenplattform für die vernetzte medizinische Forschung (TMF) wurde Anfang Mai in Berlin erstmals eine Auszeichnung an Vorreiter der Branche vergeben, die von der ]init[ AG für digitale Kommunikation gestiftet wurde. Der mit 2.500 Euro dotierte Hauptpreis ging an das FieberApp-Register mit der FeverApp der Universität Witten/Herdecke. Die mobile Anwendung fürs Handy vereine ein medizinisches Register mit moderner Technologie und biete auf diese Weise kostengünstig einen Mehrwert für Wissenschaft, Eltern und ÄrztInnen, so die Einschätzung der ExpertInnen.

„Mit Ideenvielfalt und Engagement finden medizinische Register innovative Lösungsansätze“, so Tim Kirlicks, Executive Director Digital Health der ]init[ AG, der sich von den starken Impulsen und dem breiten Spektrum der Einreichungen für den Preis beeindruckt zeigte. „Ich gratuliere den PreisträgerInnen ganz herzlich und freue mich, dass wir mit dem Wettbewerb den disziplinübergreifenden Dialog in der Register-Community weiter anregen konnten.“ Die FeverApp hilft Eltern, ihre fiebernden Kinder mit wissenschaftlich fundierten Informationen sicher zu begleiten: Sie können darin die familiäre Behandlungspraxis dokumentieren und erhalten im Krankheitsfall aktuelles Leitlinienwissen. Die dabei anonym erhobenen Daten stellen wiederum eine wertvolle Quelle für weitergehende Forschung dar. Das digitale Angebot ist eines von mehreren Drittmittelprojekten des Wittener Lehrstuhls, das neben der SAGST auch von öffentlichen Förderpartnern unterstützt wird. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) entwickelten Professor Martin und Professor Ekkehart Jenetzky die Anwendungssoftware in Kooperation mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sowie der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ).

Die jährlich stattfindenden Registertage der Plattform TMF vernetzen medizinische Fachleute mit weiteren ExpertInnen, etwa aus den Bereichen Datenbank- und Qualitätsmanagement. Auch die Anfang 2023 gegründete Arbeitsgruppe Register fördert den interdisziplinären Austausch auf diesem Feld. Unter ihren Mitgliedern befinden sich mehrere VertreterInnen des Berlin Institute of Health der Charité, das als eigenständige außeruniversitäre Einrichtung des Bundes und des Landes Berlin mit translationaler Spitzenforschung eine nutzenorientierte personalisierte Gesundheitsversorgung ermöglichen möchte.