Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Kaffeeklatsch und mehr: SeniorInnen-Begegnungszentrum „KuBiK“ in Kassel

Tasse Kaffe mit Herzschaum und Lesebrille
Foto: C. Fischer

Altersisolation und -armut sind ein wachsendes gesellschaftliches Problem. Hier setzt der gemeinnützige Verein „Sempers – Senioren mit Perspektive“ in Kassel an, eine christlich-soziale Initiative, die sich für ein sinnvolles und gemeinschaftliches Leben im Alter engagiert. Hervorgegangen ist sie aus dem weiterhin bestehenden Verein „Jumpers – Jugend mit Perspektive“, der Kinder, Jugendliche und Familien mit Stadtteil- oder Schulprojekten unterstützt.

Im Zuge dieser Arbeit beobachteten die Verantwortlichen, dass immer mehr ältere Menschen in soziale Brennpunkte ziehen müssen, weil sie die steigenden Mieten in anderen Wohngegenden nicht mehr bezahlen können. Viele von ihnen haben es schwer, in der neuen Umgebung Fuß zu fassen. „Wenn die Rente nicht mal mehr für einen Kaffee mit Kuchen oder ein Weihnachtsgeschenk für die Enkelkinder reicht, dann ist der Weg in die Entmutigung vorgezeichnet“, heißt es treffend auf der Sempers-Website.

Dieser problematischen Entwicklung will der Verein entgegenwirken. Um sein Programm für Ältere ausbauen zu können, gestaltete er die frühere Empfangshalle in einer ehemaligen Bank im Stadtviertel Wolfsanger zu einem Begegnungszentrum um. Nachdem die COVID19-Pandemie für eine Zwangspause gesorgt hatte, öffnete das „KuBiK – Kultur & Bildung Kassel“ im Juni 2021 seine Türen für die SeniorInnen. Hier können sie sich im Café derzeit an zwei Vormittagen pro Woche in geselliger Runde treffen. Die Nachfrage nach diesem Angebot ist groß. „Die meisten Menschen möchten auch im Alter weiterhin sozial eingebunden sein und so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben in einem vertrauten Umfeld führen“, weiß SAGST-Projektleiterin Elke Rahmann. „Die Realität sieht leider oft anders aus. Umso wertvoller sind Initiativen wie das KuBiK, die generationsübergreifend Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.“

Mittelfristig will das Zentrum seine Öffnungszeiten erweitern sowie regelmäßig Workshops rund um Bildung, Sport, Musik oder Kunst anbieten. Um dieses Ziel zu erreichen, werden zusätzliche Ehrenamtliche gesucht, die sich einbringen möchten. Zum von der SAGST geförderten Ausbau-Konzept gehören deshalb auch Grundlagenschulungen, von denen die erste im Oktober 2021 starten konnte. Außerdem sind Lehrgänge für HelferInnen geplant, die regelmäßig zu den älteren Menschen nach Hause kommen und mit dieser sogenannten „aufsuchenden Arbeit“ eine weitere Brücke zum Begegnungszentrum schlagen.