Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Rückenwind für Anthroposophische Pflege

Pflegerin bei der Fußeinreibung
Foto: C. Fischer

Die Anthroposophische Pflege genießt einen guten Ruf: PatientInnen ebenso wie ihre Angehörigen schätzen den ganzheitlichen Ansatz und die persönliche Zuwendung, die sie in anthroposophischen Kliniken, Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten erleben. Ob Kompressen, rhythmische Einreibungen oder therapeutische Bäder – verschiedene zusätzliche Anwendungen sorgen für mehr Lebensqualität und Wohlbefinden.

Angesichts der veränderten gesetzlichen Anforderungen braucht es jedoch dringend eine Weiterentwicklung im Bereich der Nachwuchsförderung. Bisher haben nur die wenigsten Pflegekräfte in Deutschland eine akademische Ausbildung. Sie dürfen  bei der Versorgung kaum eigenständig Verantwortung übernehmen und können in der Regel nur auf ärztliche Anweisung handeln. Damit hinkt Deutschland im internationalen Vergleich einer Entwicklung hinterher, in der Aufgaben mittlerweile partnerschaftlicher zwischen ÄrztInnen und Pflegenden aufgeteilt werden. Die Vorgaben und Empfehlungen des deutschen Gesetzgebers sind daher eindeutig: Schon jetzt sind für Leitungskräfte akademische Qualifikationen vorgeschrieben.

Auch unter den Pflegekräften an anthroposophischen Einrichtungen ist die fehlende Akademisierung ein Thema. Ein neu eingerichteter Stipendienfonds soll dies ändern und Impulse für die akademische Aus- und Weiterbildung setzen. Der Fonds „Integrative und Anthroposophische Pflege“ wurde vom Verband für Anthroposophische Pflege (VfAP) ins Leben gerufen, der auch die Akademie für Pflegeberufe an der Filderklinik in der Nähe von Stuttgart betreibt. Er unterstützt Pflegekräfte bei ihrem Bachelor- und Masterstudium oder einer Promotion in Pflegewissenschaft, -pädagogik sowie -management. Im Zentrum der Förderung stehen dabei insbesondere integrative, naturheilkundliche und anthroposophische Perspektiven.