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Virchow-Preis 2025 würdigt Engagement für Gesundheit von Müttern und Kindern

Portraits der Preisträger:innen und Rudolf Virchow

Die klinische Epidemologin Quarraisha Abdool Karim sowie der Kinderarzt und Gesundheitsexperte Zulfiqar A. Bhutta erhalten den Virchow-Preis 2025. Ausgezeichnet wird ihr jahrzehntelanger Einsatz für eine verbesserte Gesundheitsversorgung von Müttern, Neugeborenen und Kindern – insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Die Software AG – Stiftung unterstützt den mit 500.000 Euro dotierten Award seit 2023 als Förderpartnerin.

Der Virchow-Preis ehrt Persönlichkeiten, die mit wissenschaftlicher Exzellenz und sozialem Engagement zur Verbesserung der transnationalen Gesundheitsversorgung beitragen. Quarraisha Abdool Karim, klinische Epidemiologin am Centre for the AIDS Programme of Research in South Africa (CAPRISA) und Professorin an der Columbia University in New York, konnte die HIV-Prävention bei jungen Frauen durch ihre Studien zur Wirkung von antiretroviralen Medikamenten grundlegend verbessern. Zudem setzt sie sich seit vielen Jahren für die Förderung afrikanischer Wissenschaftlerinnen und den Aufbau lokaler Forschungskapazitäten ein. Zulfiqar A. Bhutta, Kinderarzt und Experte für öffentliche Gesundheit an der Aga Khan University in Pakistan sowie am SickKids Hospital in Kanada, hat mit seinen Untersuchungen zu Ernährung, Mutter-Kind-Gesundheit und gemeindebasierter Versorgung die Arbeit der WHO sowie nationale Gesundheitspolitiken maßgeblich beeinflusst. Sein besonderes Interesse gilt lokal getragenen Lösungen, etwa durch die Einrichtung von Programmen für GesundheitshelferInnen.

„Beide Preisträger verkörpern Virchows Tradition, wissenschaftliche Strenge mit sozialem Bewusstsein zu verbinden und Praktiken in der globalen Gesundheit voranzutreiben, die empirisch fundiert, auf Gerechtigkeit ausgerichtet und politisch transformativ sind“, begründet Christoph Markschies, Präsident der Virchow Foundation und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, die Entscheidung der Jury. Mit der 2022 ins Leben gerufenen Ehrung soll das Erbe des deutschen Arztes und Sozialreformers Rudolf Virchow (1821–1902) fortgeführt werden. Ziel ist es, herausragende Beiträge zu gerechteren Gesundheitssystemen weltweit sichtbar zu machen. „Der Virchow-Preis gibt denen eine Bühne, die im Hintergrund Herausragendes leisten – in wissenschaftlicher ebenso wie in menschlicher Hinsicht“, so SAGST-Vorstand Dr. Johannes Stellmann. „Als Stiftung, die sich für ganzheitlich ausgerichtete Entwicklungsbedingungen einsetzt, unterstützen wir diese Auszeichnung seit 2023 mit großer Überzeugung. Denn sie lenkt den Blick auf die oft vergessenen Lebensrealitäten benachteiligter Menschen und auf Lösungen, die nachhaltig wirken.“ Zur Verleihung am 11. Oktober werden im Roten Rathaus in Berlin über 300 internationale Gäste aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erwartet – ein starkes Signal für die Bedeutung weltweiter Gesundheitsverantwortung in einer zunehmend von Krisen geprägten Zeit.