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Wege in die Zukunft: Filmporträt „Die Kunst des Heilens“ über Anthroposophische Medizin

Angehende ÄrztInnen bei der Patientenbesprechung
Foto: Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke

Worum geht es der Anthroposophischen Medizin? Anschauliche Antworten auf diese Frage gibt das kürzlich veröffentlichte Filmporträt „Die Kunst des Heilens“, das verschiedene Arbeitsfelder dieser integrativen Erweiterung der konventionellen Medizin vorstellt. Auch die Nachwuchsförderung ist Thema – etwa an der Universität Witten/Herdecke, wo Studierende schon während des regulären Medizin-Studiums auch anthroposophische Perspektiven kennenlernen können.

Das im Auftrag der Medizinischen Sektion am Goetheanum produzierte Filmporträt über Anthroposophische Medizin gewährt in mehreren Sequenzen Einblicke in die therapeutische Praxis – sowohl im Klinikalltag als auch in ambulanten Behandlungen. Anthroposophische ÄrztInnen berichten in Interviews, was sie bei ihrer Arbeit leitet. Prominente aus Wissenschaft, Kultur und Politik kommen ebenfalls zu Wort. Weitere Themen sind die Produktion anthroposophischer Arzneimittel, Kunst- und Bewegungstherapien, Pflege sowie Ausbildung und Forschung.

„Zukunft fängt mit Ausbildung an“, dieses Eingangsstatement des siebten Teils „Wege in die Zukunft“ (17:17 Min.) beschreibt anschaulich, warum akademische Nachwuchsförderung so entscheidend ist: Nur wenn genügend junge Menschen die Grundlagen der Anthroposophischen Medizin erfahren und darin qualifiziert ausgebildet werden, kann die starke Nachfrage der PatientInnen nach dieser integrativen medizinischen Versorgung adäquat bedient werden. Hier setzt das Integrierte Begleitstudium Anthroposophische Medizin (IBAM) der Universität Witten/Herdecke an. Mit ihm erlangen Studierende begleitend zum regulären Medizinstudium und ohne zusätzliche Kosten eine entsprechende Zusatzqualifikation – ein bundesweit sowie international einzigartiges Angebot.

Um die Anthroposophische Medizin zu stärken und gesellschaftlich weiter zu verankern, engagiert sich die SAGST seit vielen Jahren systematisch in den Bereichen Ausbildung und Akademisierung. „Das Nachwuchsdefizit in der Anthroposophischen Medizin ist weiterhin sehr hoch“, erklärt SAGST-Projektleiterin Silva Eller. „Deshalb ist es naheliegend, angehende Ärztinnen und Ärzte schon während des Studiums für die Potenziale der integrativen Medizin zu begeistern. Das IBAM leistet dies auf hervorragende Weise: Es ist nicht nur akademisch auf der Höhe der Zeit, sondern auch stark praxisorientiert. Darüber hinaus bietet es viel Raum für Mitgestaltung und Persönlichkeitsentwicklung.“

Prof. Dr. med. Friedrich Edelhäuser ist einer der insgesamt drei Leiter des IBAM. Die konventionelle Medizin sei in der Gefahr den Menschen, das Gegenüber, aus dem Blick zu verlieren, konstatiert er in dem Filmbeitrag. Es gehe darum, die „geistige Innenseite der Natur und des Menschen“ zu entdecken und für die Medizin fruchtbar zu machen: „Das wollen wir im Begleitstudium berücksichtigen und umsetzen“, erklärt er. Die angehende junge Ärztin Anna Chiara Comezzi schildert ihre Erfahrungen auf der angegliederten Ausbildungsstation im Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke. Dort erleben die Studierenden unter ärztlicher Supervision unmittelbar den Mehrwert der patientenzentrierten Sichtweise innerhalb der Anthroposophischen Medizin. „Ich habe mich zum ersten Mal wirklich wahrgenommen gefühlt“ – solche Rückmeldungen der PatientInnen zeigen, wie positiv sie die ganzheitlich ausgerichtete ärztliche Zuwendung wahrnehmen.