Mit der Welt auf Tuchfühlung: der Tastsinn

Kalenderblatt Oktober

Wir fühlen uns gut, eine Person ist ein „harter Brocken“, eine schwierige Verhandlung verläuft am Ende „glatt“: Unsere Alltagssprache ist voller Formulierungen, die auf die enge Verbindung zwischen dem menschlichen Tastsinn und emotionalen, aber auch kognitiven Prozessen hindeuten. Ob wir einen ebenen, kühlen Stein in der Hand halten, die zarte Wolle eines Pullovers auf den Armen spüren oder mit bloßen Füßen über kratzige Muscheln gehen: Haptische Wahrnehmungen helfen, uns in unserer Umgebung zu orientieren, und zeigen gleichzeitig die Grenzen des eigenen Körpers auf.

Die Haut ist das größte Sinnesorgan des Menschen: Ohne Unterlass – selbst im Schlaf – registrieren wir Reize wie Druck, Schwingungen oder Temperaturen. Wir haben ein Gespür für die Konsistenz von Lebensmitteln oder finden Halt, wenn wir über einen Baumstamm balancieren. Wir berühren selbst und werden berührt. Dadurch entwickeln wir fortwährend ein Bewusstsein von der Welt sowie uns selbst.

Mehr zum Tastsinn im Kalenderblatt 10 (PDF-Download)
Projekteinblick: Mehr Zeit für die Sinne: Naturpädagogisches Zentrum Schilasmühle
Projekteinblick: Kirschkernbad und Kugelsprung: Praxisbuch „Vor allem Sinne“