Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

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Unterstützung beim Leben mit Demenz: Memory-Haus Darmstadt

Jüngere Frau unterstützt ältere Frau
Foto: C. Fischer

Aufklärung über das Leben mit Alzheimer und anderen dementiellen Erkrankungen sowie Hilfestellung bei vielen praktischen Fragen leistet seit Jahren das DemenzForum Darmstadt. Mit dem geplanten „Memory-Haus“ im Martinsviertel will der Verein diese wichtige Arbeit ausbauen.

„Wir wollen ein Haus, das nicht nur das Schwere thematisiert, sondern vermittelt: Das Leben geht auch mit einer Demenz weiter“, heißt es auf der Website der Initiative. „Ähnlich wie ein Hospiz dem Sterben ein wenig den Schrecken nehmen kann, wollen wir mit unserem Memory-Haus dem Leben mit Demenz ein Stück weit Perspektive geben.“ Wenn alles nach Plan läuft, kann die neue Begegnungsstätte im ehemaligen Max-Rieger-Heim im Herbst 2023 eröffnen. Dass der Verein die dazu nötigen, umfangreichen Sanierungs- und Ausbauarbeiten angehen kann, verdankt er nicht zuletzt der Benefiz-Aktion „Echo hilft!“, mit der die Regionalzeitung Darmstädter Echo bereits 2020 öffentliche Aufmerksamkeit sowie 92.000 Euro für das Vorzeigeprojekt akquirieren konnte. Auch die SAGST zählte zu den Förderern und beteiligt sich zusammen mit der Deutsche Fernsehlotterie nun erneut an der Finanzierung des Vorhabens.

An mehreren Nachmittagen pro Woche will das Memory-Haus in einem offenen Bereich mit Kaffee, Tee und Zeitschriften zum Austausch einladen. Auch eine sogenannte „Dementhek“ soll es geben, die praktische Hilfsmittel für den Alltag mit Demenzkranken vorstellt bzw. verleiht: GPS-Systeme, Spiele, Beschäftigungsmaterial und mehr. Angedacht sind außerdem weitergehende Tagespflege-Angebote sowie eine abendliche Betreuungsgruppe, die Angehörige ein- oder zweimal in der Woche entlasten könnte. Darüber hinaus wollen die Verantwortlichen mit öffentlichen Veranstaltungen und zusätzlichem Programm den direkten Kontakt zum Quartier suchen. Ob ein Mittagstisch für ältere Menschen am Samstag, Bewegungskurse und Gedächtnistrainings oder auch Lesungen, Ausstellungen und Konzerte – an Ideen für weitere Vernetzung und soziale Integration herrscht kein Mangel.

 „Für viele Menschen ist Demenz immer noch ein Tabu und wird erst thematisiert, wenn die Betroffenheit entsprechend groß ist“, weiß SAGST-Projektleiterin Elke Rahmann. „Umso wichtiger ist es, möglichst breit über diese große gesellschaftliche Herausforderung für mehr als 1,6 Millionen Menschen und ihre Angehörigen in Deutschland zu informieren sowie entsprechend Hilfe und Entlastung zu bieten. Hier leistet das DemenzForum schon seit Jahren wertvolle Arbeit, die mit den geplanten Memory-Haus auf vorbildliche Weise ausgeweitet wird.“