Die von uns geförderten Projekte sind
unsere Fenster in die Welt.

Die von uns geförderten Projekte sind
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Was wir fördern

Projekteinblicke

Unser Anliegen ist es, mit unserer Öffentlichkeitsarbeit bestehendes Engagement und beispielhafte Projekte sichtbar zu machen. Darum rücken wir nicht nur in unseren Print-Publikationen die geförderten Initiativen und die Menschen dahinter in den Mittelpunkt, sondern haben auch auf unserer Website großen und kleinen Leuchtturmprojekten einen besonderen Platz eingeräumt.

An dieser Stelle möchten wir mit Kurzberichten über das aktuelle Projektgeschehen informieren sowie durch vertiefende Beiträge und Interviews einen möglichst anschaulichen Eindruck von den Initiativen vermitteln, die wir als Stiftung mit ermöglichen und begleiten dürfen.

Damit das gelingt, haben die Kolleginnen und Kollegen aus der Öffentlichkeitsarbeit viele der beschriebenen Projekte gemeinsam mit den zuständigen Projektleiterinnen bzw. -leitern besucht und sich vor Ort ein eigenes Bild von den Organisationen und Menschen gemacht.

Ihre Beispiele sollen in Text und Bild anderen Engagierten eine Orientierung über die Fördermöglichkeiten der Software AG – Stiftung (SAGST) vermitteln und Mut machen, neue Wege zu gehen.

Neue Studie: „Die biodynamische Bewegung und Demeter in der NS-Zeit“

Buchpräsentation
Foto:J. Behrens

Über 160 Interessierte besuchten Anfang Juli die Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors, bei der Dr. Jens Ebert, Dr. Susanne zur Nieden und Meggi Pieschel ihre Forschungsergebnisse vorstellten. Auftraggeber der wissenschaftlichen Arbeit mit dem Titel „Die biodynamische Bewegung und Demeter in der NS-Zeit. Akteure, Verbindungen, Haltungen“ sind der Demeter e. V., die Biodynamic Federation Demeter International und die Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum – Freie Hochschule für Geisteswissenschaft. Zur Finanzierung hat neben weiteren Stiftungen auch die SAGST beigetragen.

Das unabhängige Forschungsteam konnte auf umfangreiche Quellen zurückgreifen: Über die rund 2.000 Personen, die sich während der Zeit des Nationalsozialismus dem biodynamischen Umfeld zugehörig fühlten, existieren u. a. 10.000 Seiten aus dem NS-Überwachungsapparat sowie Unterlagen aus mehr als 30 weiteren Archiven und Nachlässen. Wie die aktuelle Publikation zeigt, akzeptierten die damaligen Verantwortlichen mit der Gründung des „Biodynamischen Reichsverbands“ im Jahr 1933 die Bedingungen des nationalsozialistischen Regimes und schlossen Jüdinnen und Juden aus dem Verband aus. In den folgenden Jahren konnte die Bewegung zunächst wachsen und es kam zu institutionellen Kooperationen – nicht zuletzt unter dem Schutz von Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß, der ein Anhänger der neuen, ökologischen Wirtschaftsweise war.

Die AutorInnen der Studie untersuchen ideologische Überschneidungen und Formen der Zusammenarbeit, thematisieren aber auch „gravierende Unterschiede zwischen der biodynamischen und der nationalsozialistischen Bewegung sowie die vielfältigen Formen des Widerstehens von Anhängern und Funktionären“, so die Historikerin Prof. Dr. Daniela Münkel in ihrer Einleitung. Im Sommer 1941 erfolgte vor diesem Hintergrund die Auflösung des Verbands durch die Gestapo, allerdings ließ SS-Reichsführer Himmler sechs biodynamische Fachkräfte rekrutieren, um bei gärtnerischen Versuchen im KZ Dachau mitzuwirken. Nach Kriegsende musste sich als einziger Beteiligter der Gärtner Franz Lippert einem Entnazifizierungsverfahren stellen, er wurde – wie die Mehrzahl der Deutschen – entlastet.

Demeter-Vorstand Dr. Alexander Gerber bedankte sich in Berlin ausdrücklich bei den AutorInnen sowie dem fünfköpfigen wissenschaftlichen Beirat für die intensive und ergebnisreiche Arbeit: „Nun sind wir als biodynamische Gemeinschaft auf wissenschaftlichem Niveau gesprächsfähig, haben differenzierte Antworten und können als Verband auch Stellung beziehen“, betonte er. „Als ideelle Nachfahren der damaligen Protagonisten nehmen wir unsere Verantwortung ernst und distanzieren uns von der aktiven Kollaboration einiger Biodynamiker, speziell von deren Mitwirken in den landwirtschaftlichen Anstalten der SS in Konzentrationslagern. Wir verurteilen zudem die versuchte Anbiederung mit Größen des NS-Systems und den Ausschluss jüdischer Mitglieder aus dem biodynamischen Reichsverband.“

Jens Ebert, Susanne zur Nieden, Meggi Pieschel: Die biodynamische Bewegung und Demeter in der NS-Zeit. Akteure, Verbindungen, Haltungen. Metropol Verlag, Berlin 2024.

Positionierung gegen Rassismus: Stellungnahme des Demeter e. V., der Biodynamic Federation Demeter International e.V. und des Goetheanums – Sektion für Landwirtschaft


Ob zu Fuß oder im geländegängigen Rollstuhl: Der von dem gemeinnützigen Verein „Mühlenkraft“ konsequent barrierefrei gestaltete Erlebnisort im mittelfränkischen Pegnitztal bei Nürnberg lädt zu Begegnungen in und mit der Natur ein. Mehrere Bauvorhaben bringen die Einrichtung auf Zukunftskurs.


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